„Ich bin dann mal weg“ …
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„Ich bin dann mal weg“ …

und nehme viel mit!
Mit diesen Worten verabschiedet sich Pfarrerin Annette Schulz aus unserer Kirchengemeinde:

Liebe Gemeinde, liebe Leserinnen und Leser!

Pilgern ist seit den letzten Jahren attraktiv– spätestens seit dem Buch und Film „Ich bin dann mal weg“ von Hape Kerkeling. Pilgern bedeutet, neue Orte aufzusuchen, jeden Tag neu gespannt zu sein auf das, was kommt, was einen erwartet. Nicht zu wissen, wo man abends ankommen wird und ob man das Ziel auch tatsächlich erreichen wird. Auf einer Pilgerreise zieht man morgens die Wanderschuhe an und läuft los, und das so lange, bis man am Ziel angekommen ist.

Ein bisschen was von solch einem Pilgerstatus hat das Leben einer Pfarrerin an sich. Man packt immer wieder (nicht gerade jeden Tag, aber doch so alle paar Jahre) seine Schuhe ein und zieht eine Station weiter in die nächste Gemeinde und ist gespannt, was einen dort erwartet und was dort auf einen zukommt. Und man freut sich auf das Neue, das einem dort begegnet. So bin ich für die Gemeinden Cappel und Istrup, in denen ich seit Juni 2015 Pfarrerin an der Seite von Pfarrerin Iris Beverung war, ab dem 1. September 2021 „dann einfach mal weg“.

Ich möchte mich an dieser Stelle sehr herzlich bedanken für alle Zusammenarbeit mit der Kollegin, dem Kirchenvorstand, den Mitarbeitenden im Haupt- und im Ehrenamt. Fröhliche Gottesdienste mit schöner Musik, Kinderbibeltage mit einem engagierten Team, anregende Diskussionen und viele Amtshandlungen bleiben mir in guter Erinnerung. Ich danke den Familien, die ich in Freud und Leid begleiten konnte, für das entgegengebrachte Vertrauen.

Die letzten Jahre waren für die Gemeinden Cappel und Istrup, die jetzt eine Gemeinde sind, ereignisreich. Dass nun zusammengewachsen ist, was gut zusammenpasst und sich Verschiedenheiten ergänzen, das werde ich von Ferne mit Interesse verfolgen, wenn ich es auch nicht mehr selbst persönlich begleiten kann.

Ich „pilgere“ nun in die Militärkirchengemeinde Augustdorf. Dort werde ich eine Pfarrstelle in der Militärseelsorge übernehmen. Auf die neuen Aufgaben, die mich erwarten, freue ich mich. Ich werde die vielen guten und tragenden Erfahrungen aus Cappel und Istrup mitnehmen. Ich danke Gott, dass er uns diese gemeinsame Zeit geschenkt hat und wünsche Ihnen allen, liebe Gemeinde, Gottes Segen und seine Gnade.

„Ich bin dann mal weg“ – Jesus Christus aber bleibt!

Ihre Pfarrerin Annette Schulz