Ev.-ref. Kirchengemeinde

Beerdigung

Die kirchliche Bestattung ist eine gottesdienstliche Handlung. Dabei wird die Auferstehung der Toten verkündigt und des Verstorbenen und seines Lebens gedacht. Ein Mensch kommt mit dem Tod an eine Grenze und verlässt Familie, Freunde – eine Gemeinschaft.

Eine kirchliche Trauerfeier und Bestattung sind Möglichkeiten, diesen Abschied zu gestalten und die Hinterbliebenen zu begleiten.

Es stellen sich für die Angehörigen und Familien häufig unterschiedliche Fragen in dieser Situation:

Wer entscheidet über die Art der Bestattung?
Manche Menschen haben schon vor ihrem Tod über diese Fragestellung nachgedacht, ihre Wünsche geäußert oder sogar verschriftlicht. Diese Wünsche gilt es zu respektieren.
Wenn keine Wünsche bekannt sind, entscheiden die nächsten Angehörigen.
Sprechen Sie mit der Pfarrerin oder mit dem Bestatter über die Trauerfeier, die Liedauswahl und mögliche Formen der Bestattung.

Wer ist für die Bestattung zuständig?
Im Regelfall übernimmt die Pfarrerin der Ortskirchengemeinde die Bestattung, wo der oder die Verstorbene zuletzt Mitglied war. Es reicht ein Anruf der Angehörigen oder des Bestatters, um diese zu informieren. Die Pfarrerin nimmt Kontakt mit der Familie auf im Hinblick auf ein persönliches Gespräch mit den Hinterbliebenen.

Wenn ein Mensch nicht mehr Mitglied der Kirche war – kann er dann christlich bestattet werden?
Wer aus der Kirche austritt, setzt damit ein Bekenntnis und gibt damit die Zugehörigkeit zur evangelischen Kirche auf. Das bedeutet ebenso den Verzicht auf eine kirchliche Trauerfeier.
Wenn ein Verstorbener ausdrücklich eine kirchliche Bestattung abgelehnt hat, dann sollte die Pfarrerin auch keine kirchliche Bestattung vornehmen. Hier kann die Pfarrerin die Angehörigen in ihrer Trauer begleiten.

Sind kirchliche Bestattungen öffentlich?
Trauergottesdienste finden in der Regel in der Kirche oder in Friedhofskapellen statt. Das sind Orte, die öffentlich zugänglich sind. Es kann im Grunde niemandem die Teilnahme an einer kirchlichen Trauerfeier untersagt werden.
Das Kaffeetrinken nach der Trauerfeier mit den Angehörigen und den Trauergästen ist dagegen eine private Veranstaltung, zu der explizit eingeladen wird bzw. die besonders dazu dient, gemeinsame Erinnerungen auszutauschen und dem Verstorbenen auf andere Art und Weise noch einmal gemeinsam zu gedenken.

Muss eigentlich immer bei einer kirchlichen Bestattung gesungen werden?
Vieles ist möglich bei einer Trauerfeier, auch auf den Gesang komplett zu verzichten. Allerdings bietet Gesang die Möglichkeit, Schmerz oder auch Trost auszudrücken. Auch wenn die Angehörigen oft selbst nicht in der Lage sind zu singen, gibt es Menschen bei der Trauerfeier, die mitsingen und den Gesang als eigene Ausdrucksform von Trauer nutzen.
Alternativ ist es darüber hinaus möglich, Gesang und Instrumentalstücke zu platzieren.

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich einfach direkt an Ihre Pfarrerinnen.