Auf dem Weg nach Bethlehem…
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Auf dem Weg nach Bethlehem…

Für den Heiligen Abend in der Kirche Cappel hat sich eine große Gruppe von ehrenamtlichen Mitarbeitenden schon Tage vorher auf den Weg gemacht. Ein Familiengottesdienst war unter den bekannten Regelungen nicht möglich. Aber der Weg nach Bethlehem hier bei uns um und in der Kirche Cappel, das konnte klappen.

So wurden verschiedene Stationen aufgebaut, an denen Gemeindemitglieder, nach einer Volkszählung, die Weihnachtsgeschichte mit allen Sinnen erleben konnten.
Ausgestattet mit einem Bändchen am Arm nach der „Registrierung“ führte der Weg vorbei an einer Auswahl mit Musikinstrumenten zu den Hirten. Die Instrumente wurden fleißig ausprobiert und so konnte jeder für sich entscheiden, welcher Klang ihm am besten gefallen hat.
Bei den Hirten angekommen, loderte ein kleines Lagerfeuer, wetterbedingt leider nur elektrisch, an dem die Hirten mit ihrem Hirtenhund saßen. Bei einer Geschichte rund um das Leben der Hirten zur Geburt Jesus konnten sich unsere Gäste am Feuer ausruhen. Eine kleine Tüte mit Schafwolle und den Fragen: „Wie fühlt sich das an? Wie riecht das?“ rundeten den Besuch bei den Hirten ab.
Weiter ging es, leider durch den Regen, in den Turm der Kirche. Dort wurden alle von einem süßlichen Geruch nach Zimt, Anis und Nelken empfangen. Auch hier hatte man wieder Zeit sich die nächste Station des Weges zur Krippe zu erlesen. Als Beigabe für den Heiligen Abend Zuhause bekam jeder einen kleinen Beutel mit den Zutaten für einen leckeren Punsch mit.

Jetzt angekommen in der Kirche, wurde diese durch das Entzünden von Teelichtern erhellt, so wie die Engel den Himmel in der Heiligen Nacht erhellt haben. Ein Licht wurde auf dem Weg zur Krippe mitgenommen und rund um diese aufgestellt. Dort hatte jeder noch einmal die Möglichkeit sich in die Kirche zu setzten, die durch das Orgelspiel mit weihnachtlichen Klängen gefüllt war.
Auf einem Zettel konnten die Familien noch einmal über das Erlebte nachdenken und ihre Gedanken aufzuschreiben. Bei der Frage „Waren Maria und Josef froh eine so armselige Unterkunft gefunden zu haben?“ waren sich alle einige. Ja, sie waren froh ein Dach über den Kopf zu haben und ihnen war es egal was es war. „Was braucht das Jesus Kind und jedes Kind unbedingt?“ Diese Frage brachte viele verschieden Antworten. Windeln, Eltern die es lieben, ein warmes Bett und Geborgenheit waren nur ein paar Antworten. Bei der Frage „Was bedeutet Weihnachten für euch?“ gab es viele Übereinstimmungen. Viele Lichter, Zeit mit der Familie, Geschenke, Besinnlichkeit, Ruhe und Friede gehörten zu den Antworten.
Bevor die Familien zufrieden und mit vielen Eindrücken nach Hause gingen, wurden sie durch Pfarrerin Iris Beverung oder Diakonin Jana Boye-Mischke mit einem Weihnachtssegen verabschiedet.

Für alle von uns war es ein etwas anderer Beginn des Heiligen Abends. Aber auch die gegebenen Umstände hielten viele nicht davon ab, vorbei zu kommen. So wie eine Familie auf den Punkt brachte: „Wir lassen uns durch Corona Weihnachten nicht vermiesen und durch das Wetter erst recht nicht!“
Eine unserer Hirtinnen sagte zum Abschied: „Ich habe noch nie so oft und so schön die Weihnachtsgeschichte vorgelesen bekommen!“
Ein Dank geht hier an alle Beteiligten, die sich mit uns auf den Weg nach Bethlehem gemacht haben.
Jana Boye-Mischke