Ja, auch dieser Weltgebetstag musste sich noch den Coronaregeln beugen, aber er hat das Beste draus gemacht. Entgegen der traditionellen Übung, dass sich die Kernstadt und das Blomberger Becken getrennt um den Gebetstag kümmern, kam es zu einer schönen Zusammenarbeit der Kirchengemeinden der katholischen, lutherischen und reformierten Kernstadt und der Kirchengemeinden von Cappel-Istrup, Reelkirchen und Wöbbel.
Und die Aufforderung: „Hoffnungsvoll an eine Zukunft zu glauben“ erwies sich als noch aktueller als von den Frauen des Weltgebetstags-Komitees aus England, Wales und Nordirland während ihrer Vorbereitung gedacht. Angesichts des Angriffs Russlands auf die Ukraine und 1 Million Geflüchteter in der ersten Woche dieses Überfalls möchten wir einfach daran glauben, dass es einen „Zukunftsplan Hoffnung“ gibt.
65 Menschen trafen sich in der Klosterkirche, die mit Regenbogentüchern, sehr speziellen Teekannen und englischen Narzissen geschmückt war. Die musikalische Gestaltung lag in den bewährten Händen von Tanja Hilmert und Julian Altenberend. Wir hörten von Armut, Missbrauch und Krankheit und wie diese durch aktive Gemeindearbeit und den festen Glauben an eine Veränderung der Umstände durch Nähe, Geborgenheit und handfeste Hilfe zum Besseren gewendet werden konnten.
Am Ende des diesjährigen Weltgebetstags trugen die Teilnehmenden diese Botschaft mit sich nach draußen. Kinder der OGS Reelkirchen hatten dazu viele Papiertüten mit einem Regenbogen und einer Friedenstaube fröhlich bunt bemalt. In ihr steckte eine Kerze, ein kleiner Text zum Weltgebetstagsbild und ein Teebeutel „for a nice cup of tea“. So fanden die Tüten den Weg in die Nachbarschaft zu all jenen, die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht kommen konnten. Gemäß dem im Gottesdienst gehörten Aufruf des Jeremias: Baut Häuser! Pflanzt Gärten! Heiratet und habt Kinder! Kümmert euch um das Wohl der Stadt! Betet für die Stadt! Ich weiß was ich mit euch vorhabe, Pläne des Friedens und nicht des Unglücks; ich will euch Zukunft und Hoffnung geben.
Also haben wir Hoffnung, dass die Regierenden dieser Welt, aber auch die Menschen in ihren Gemeinden, sich aktiv um ihre Nächsten bemühen; gemäß dem Aufruf: „Tut, was dem Leben dient!“
Susanne Schott