Konzertlesung mit Friedrich Thomas und Stefan Imholz
Klavierwerke von Johannes Brahms und Albert Dietrich
und Ausschnitte aus
Erinnerungen an Johannes Brahms in Briefen besonders aus seiner Jugendzeit
von Albert Dietrich, Hofkapellmeister a. D.
Zur Idee:
„Da sich in meinem Besitze eine größere Anzahl Briefe von Johannes Brahms an mich befindet, wurde ich von befreundeter Seite aufgefordert, diese im Zusammenhange mit meinen persönlichen Erinnerungen an den unvergeßlichen, uns und der Kunst zu früh entrissenen Freund der Oeffentlichkeit zu übergeben. […] So mögen denn die vorliegenden anspruchslosen Zeilen dazu beitragen, das Bild des großen Tondichters zu vervollständigen und zu vertiefen.“
So leitet Albert Dietrich (1829-1908) seine „Erinnerungen an Johannes Brahms“ ein, einem 1898 erschienenen Bändchen, in dem er die erwähnten Briefe in den Rahmen einer eigenen Schilderung ihrer Freundschaft und der gemeinsamen Erlebnisse stellt. Daraus werden Ausschnitte gelesen und mit Werken von Dietrich und Brahms kombiniert. Die Klavierstücke von Dietrich, die alle auf der CD „Albert Dietrich: Cellosonate – Klavierstücke“ bei dem Label cpo erschienen sind (zu einem großen Teil als Ersteinspielung), fügen sich mit dem Text von Dietrich zu einer harmonischen Einheit. Denn der freundliche Tonfall seiner eigenen Worte und die lyrische Charakteristik seiner Musik passen gut zusammen. So wird nicht nur das Bild von Brahms „vervollständigt und vertieft“, sondern es wird auch die „warmherzige Gesinnung“ von Dietrich selber deutlich.
Hier finden Sie den Bericht über das Konzert am 20.11.20021 in Wöbbel: Konzert mit Kirchenmaus!
Vita – Friedrich Thomas
Friedrich Thomas, in Berlin geboren, erhielt seit seinem fünften Lebensjahr Klavierunterricht. Nach der Ausbildung bei Helga Thieme am Julius-Stern-Institut der Hochschule der Künste Berlin studierte er an der Hochschule der Künste Berlin und später an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin bei Georg Sava.
Zusätzliche künstlerische Impulse verdankt er der Arbeit in der Liedklasse von Aribert Reimann und der Teilnahme an mehreren Meisterkursen bei György Sebők sowie Bernard Ringeissen und Peter Feuchtwanger.
Mehrfach wurde Friedrich Thomas bei internationalen Klavierwettbewerben ausgezeichnet. Er ist regelmäßig in Solo- und Kammermusikabenden zu hören und mit Produktionen für Rundfunk und CD vertreten.
Friedrich Thomas unterrichtet Klavier an der Hochschule für Musik Detmold.
Vita – Stefan Imholz
Stefan Imholz, 1963 in Zürich geboren, studierte von 1986 bis 1990 Schauspiel in Bern.
Sein erstes Festengagement führte ihn im Anschluss an das Theater Bruchsal; weitere Stationen bildeten das Westfälische Landestheater Castrop-Rauxel, das Theater Freiburg und das Theater Heidelberg. Außerdem gastierte er u. a. in Köln, am Staatstheater Wiesbaden und am Schauspiel Bonn.
Seit 2005 ist Stefan Imholz fest im Ensemble des Theaters Bielefeld und stand seitdem u. a. als Ed in Mark Haddons Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone (Inszenierung: Michael Heicks), als Mendel Singer in Joseph Roths Hiob (Inszenierung: Christian Schlüter), als Tybalt und Paris in Shakespeares Romeo und Julia (Inszenierung: Prinzip Gonzo) und in der Musiktheaterproduktion Dunkel ist die Nacht, Rigoletto! (Inszenierung: Nadja Loschky) auf der Bühne. 2012 erhielt Stefan Imholz den Theaterpreis »Theatertaler« der Theater- und Konzertfreunde Bielefeld.
Foto: Philipp Ottendörfer