Ein Cappeler Bruderschaftsbuch aus dem 17. Jahrhundert – Teil 1
Unsere Kirchengemeinde kann auf eine lange und interessante Geschichte zurückblicken, deren Wurzeln im tiefen Mittelalter liegen.
In Cappel ist zumindest noch der mittelalterliche Kirchturm erhalten, Istrup entstand erst nach dem Zweiten Weltkrieg als zweite Pfarrstelle von Reelkirchen und wurde 1954 selbstständige Gemeinde. In loser Folge sollen hier Episoden und Funde aus der Geschichte unserer Kirchengemeide vorgestellt werden.
Ein besonderes Fundstück tauchte Anfang 2021 im Internet auf: Ein Bruderschaftsbuch aus Cappel aus dem 17. Jahrhundert mit handschriftlichen Einträgen aus den Jahren 1612 bis 1644 sowie von 1672. Ich konnte das Buch erwerben und werde es nach gründlicher Auswertung dem Archiv unserer Kirchengemeinde übergeben, das sich im Landeskirchlichen Archiv in Detmold befindet. Das Buch ist eine kkeine Handschrift im sogenannten Oktav-Format (ca. 10 x 15,5 cm). Der Pergamenteinband trägt die Aufschrift „H. GEIST“ (Heiliger Geist). Das Buch hat etwa 310 Seiten aus altem, handgeschöpftem Papier, davon sind aber nur der vordere Innendeckel und 48 Seiten beschrieben. Es enthält Aufzeichnungen von zwei Bruderschaften, die damals in Cappel bestanden: Die „Heilig-Geist-Bruderschaft zu Cappel“ und die „Bruderschaft unserer lieben Frau“ – mit „unserer lieben Frau“ war im Mittelalter Maria, die Mutter Jesu, gemeint. In dem Buch sind zahlreiche Namen von Höfen und Dörfern in den damaliJHQ .LUFKVSLHOHQ &DSSHO XQG 5HHONLUFKHQ ]X ¿QGHQ Fortsetzung folgt…
Heinrich Stiewe