…. Gott hat Großes mit dir vor!
Unter diesem Motto begann am 5. April pünktlich um 18.18 Uhr unsere Kreative-Klangkirche in Cappel. Als Einstieg versuchten die ca. 70 BesucherInnen, jede und jeder für sich, „Zeit zu spüren“.
„Wie lang genau sind zwei Minuten, wie kann ich mir dies beim Gehen einteilen, um an mein Ziel zu gelangen?“ Gar nicht so einfach, nicht zu schnell oder zu langsam seinen Weg zu gehen. Der Eine landete genau dort wo er hin wollte, der Andere war zu schnell unterwegs oder nahm sich Zeit, um an sein Ziel zu gelangen. Jeder Teil der Kirche in Cappel wurde durch einen oder mehrere Besucher erkundet.
Im Verlauf des Gottesdienstes stellten wir uns folgende Frage:
„Wer will nicht etwas aus seinem Leben machen, wer will nicht hoch hinaus?“
Diese Frage beschäftigte uns in Gebeten, Liedern und einem Anspiel.
Im bunt gemischten Vorbereitungskreis wurden schon früh die Weichen für diesen Gottesdienst gelegt. Das Theaterstück wurde ausgesucht, die Rollen besprochen und die Kulisse entworfen. Schnell war klar: Das wird etwas Besonderes!
Im Jugendkeller bauten wir die Kulisse eines VW T1 nach, der dann in der Kirche stand, zusammen mit vier Fahrrädern.
Fünf Jugendliche machten sich während des Gottesdienstes auf den Weg durch Italien zurück nach Deutschland. Doch das Navi versagte, und sie strandeten im „Nichts“. Nach einer zufälligen Begegnung mit einem Passanten standen sie vor der Entscheidung, welchen Weg sie nehmen sollten. Auf dem Wegweiser führte jeder der vier Wege nach Rom zur Autobahn. So nahm jeder der Reisenden einen anderen Weg und folgte seiner inneren Einstellung und Stimme.
Den schönen Weg, durch die Dörfer, – den direkten, schnell und gradlinig – den über die Berge, mit herrlicher Aussicht, und den an der Küste entlang. Und unser Fahrer nahm sich Zeit, um in der nahe gelegenen Kapelle noch einmal zur Ruhe zu kommen.
So suchen auch wir uns den Weg, der für uns am geeignetsten erscheint, um unser Ziel, unseren Gipfel zu erreichen.
Alles kann zu einer schwierigen Aufgabe werden, wenn wir den Überblick verlieren, Wegweiser uns in verschiedene Richtungen leiten oder uns verwirren.
Wir brauchen jemanden, der uns hilft, den Überblick zu behalten, aber nicht jeden Schritt zu überblicken.
Gott geht unsere Wege mit. Er ermuntert uns, mutig das Leben zu ergreifen. Unsere Unentschlossenheit, die Unsicherheit, die Angst lassen wir hinter uns, Schritt für Schritt – im Vertrauen darauf, dass er da ist.
Wenn ich meine Schritte gehe – und wenn ich spüre, dass ER da ist, und dass ER meine Schritte trägt, dann fange ich an, mutig zu werden. Dann kann das Vertrauen wachsen, das Vertrauen, das mich frei macht und Kräfte freisetzt. „Ich bin bei euch alle Tage, bis zum Ende der Welt.“
Dann kann ich zu einem Gipfelstürmer werden.
Im Anschluss trafen sich noch viele Gottesdienstbesucher im Gemeindehaus, um das reichhaltige Buffet zu genießen. Allen, die dazu beigetragen haben, dass der Abend ein Erfolg wird, ein herzliches Dankeschön!
Jana Boye-Mischke