180 Gottesdienstbesucherinnen und -besucher trafen sich am 17. Juni zum Klassengottesdienst der Klasse Ost in Reelkirchen.
Schon der Apostel Paulus hatte den Gedanken, dass „immer reicher werden“ eine tolle Idee ist. Allerdings haben seine Reichtümer, das ahnt man, wenig mit Konten und großen Schätzen zu tun. Paulus wünscht seinen Leserinnen und Lesern, dass sie immer reicher werden an Hoffnung.
Der Gott der Hoffnung erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes. Römerbrief 15,13
In Zeiten, in denen Hoffnung etwas Seltenes geworden ist, wir im Gegenteil, den Eindruck gewinnen, dass vieles „den Bach runter geht“ und stirbt, ist dieser Text eine Herausforderung.
Er stand beim Gottesdienst der Klasse Ost im Zentrum. Am 17. Juni traf man sich in Reelkirchen auf der Wiese neben der Pfarrscheune. Der Klassenvorstand hatte die Einladung der Kirchengemeinde Reelkirchen angenommen, den Gottesdienst unter einem aufgespannten Fallschirm im Freien zu gestalten. Am Tag zuvor hatte die Gemeinde genau dort ein Sommerfest gefeiert, so dass Bänke, Zelte und vieles mehr für den Gottesdienst bereit standen. Vielen Dank an den Dorfausschuss und Turmverein Reelkirchen und den Kirchenvorstand, die das alles in bewährter Weise gemanagt haben.
Der Posaunenchor unter Leitung von Friedrich Rhiemeier intonierte beliebte Choräle und moderne Lieder gleichermaßen gekonnt. 30 Bläserinnen und Bläser aus unterschiedlichen Chören hatten sich in nur zwei Proben auf den Gottesdienst vorbereitet und ihn dann sehr professionell fröhlich beschwingt begleitet.
In der Predigt wünschten Pastorin Victoria Keil und Superintendent Holger Postma der Gemeinde, dass sie reich werde an Hoffnung. Denn Paulus weiß, dass dies vor allem anderen die wichtigste Haltung für die Zukunft ist. Selbst in schwierigsten Situationen hat Paulus diese Haltung bewahrt, im Gefängnis sitzend mit einer Anklage auf Hochverrat belastet, hat er die Hoffnung niemals aufgegeben, die er von Gott geschenkt bekommen hat. Wenn wir uns an den Gott der Hoffnung halten, sagt Paulus, dann werden wir reich an Freude und Frieden, was immer uns widerfahren mag.
Ein Lied von Martin Buchholz nahm den Gedanken auf und führte ihn weiter: „Gebt der Hoffnung ein Gesicht, große Worte reichen nicht, lebt es vor, was Gott verspricht. Gebt der Hoffnung ein Gesicht.“
Während des Singens wurden Kartons herum gereicht. Beim Öffnen schaute man in einen Spiegel und erkannte: „Auch ich kann der Hoffnung ein Gesicht geben.“
Im Anschluss an den Gottesdienst konnte man bei Suppe, Schnittchen und Kaffee das Gespräch über die Hoffnung an vielen Stellen fortsetzen.
Pfarrerin Bettina Hanke-Postma Foto: Marco Arens