Einen Gottesdienst der etwas anderen Art erlebten die Besucher am 11. März in der Kirche in Istrup. Es war genau 9.30 Uhr. Die Türen wurden geschlossen. Suchende Blicke wanderten durch die Kirche, durch die Reihen der Bänke hin zur Tür: doch es war niemand im Talar zu sehen! Fragende Blicke sprachen es aus: „Was ist denn heute los?“
Pfarrerin Iris Beverung war aufgrund der grassierenden Grippe-Welle ausgefallen. Eine Vertretung für den Gottesdienst konnte nicht mehr gefunden werden – die Grippe-Welle hatte leider überall enorm zugeschlagen. So wurde aus der Not eine Tugend gemacht:
Als Protestanten leben wir das „Allgemeine Priestertum aller Gläubigen“. Jedes Gemeindeglied kann auf diesem Hintergrund einen Gottesdienst mitgestalten. Der Gottesdienst war schon komplett vorbereitet mit allem, was dazu gehört!
Die Lösung war daher einfach: Wir halten einen Lesegottesdienst!
Die Texte des gesamten Gottesdienstes (Lesungstexte, Gebete und auch die Predigt) wurden in Form eines reinen Lesegottesdienstes vorgetragen.
So bescherten Elke Nolte, Ulrike Rech und Hans-Adolf Albrecht als Mitglieder der Istruper und Cappeler Kirchenvorstände, den Gottesdienstbesuchern einen überraschenden, spannenden und abwechslungsreichen Gottesdienst. Für die musikalische Unterstützung sorgten der Posaunenchor Istrup und Tanja Hilmert an der Orgel.
Das Motto des Gottesdienstes lautete: „Ich sehe was, was du nicht siehst….!“ Und vielleicht hat der ein oder andere auch gedacht: „Ich sehe was, was ich noch nie gesehen habe …. aber das war eine schöne Überraschung“. Und andere sagten es auch im Anschluss beim Kirchkaffee: „Das war mal ein etwas anderer Gottesdienst – das können wir ruhig öfter mal machen!“