Anlässlich der fairen Wochen nahmen wir uns am 21.09.2025 das Thema „Gerechtigkeit“ bei der Kirche Kunterbunt vor.
Unter dem Motto „VOLL UNFAIR – über neue Gerechtigkeit“ sahen wir ein Anspiel zum Gleichnis der Arbeiter im Weinberg und überlegten gemeinsam: Ist es fair, ist es gerecht, wenn einer den gleichen Lohn erhält, egal, ob er zehn Stunden oder nur eine Stunde gearbeitet hat?
Das Thema Gerechtigkeit durften alle in Stationen vertiefen: beim Mensch-ärgere-dich-nicht Spielen mit umgedrehten Regeln (plötzlich sagte die Spielleiterin: „Der Letzte hat gewonnen“), beim „Wut-Loslassen“ mit dem Boxsack, mit der „Frust-Box“, in die man alle Ungerechtigkeiten, die man erlebt hat, reinwerfen konnte und beim Gespräch mit Pastor Deppermann über ungerechte Behandlungen, die Menschen erlebt haben. Alle schnitten ein Puzzleteil aus und malten es aus. Nachdem wir durch die Geschichte verstanden haben, dass jeder Arbeiter im Weinberg das bekommen hat, was er fürs Leben benötigt (ein Tageslohn reichte gerade so zum Überleben), legten alle vorne ein Puzzleteil auf den Boden und fügten es zusammen.
Das zeigte symbolisch: Bei Gott sind wir jeder gleichviel wert. Egal, wie viel wir arbeiten, wie viel wir schaffen, wie groß oder klein, dick oder dünn wir sind. Jeder hat ein gleich großes Puzzleteil erhalten, obwohl manche von uns mehr wissen und andere weniger. Bei Gott ist man nicht wichtig durch das, was man alles leistet und schafft.
Als Symbol dafür, dass wir alle einen Platz bei Gott haben und wichtig sind und gesehen werden, hat jeder ein Puzzleteil mit dem anderen verbunden. Mit der Einsicht darf man dem Anderen auch etwas gönnen und ihn in seiner Verschiedenheit annehmen, getreu dem Motto: „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat.“ (Röm 15,7).