Schon zum 3. Mal fand im Rahmen des Popkantorates das Konzert des Improvisers Orchestra OWL statt – nach Blomberg und Horn nun in Cappel. Ungewohnte Klänge bahnten sich Wege durch die Cappeler Kirche.
Schon bevor es los ging, herrschte eine entspannte Stimmung in der Kirche. Auf den Stehtischen standen Cracker, Dips und Getränke bereit, ein paar Kerzen leuchteten. So nach und nach kamen die Künstlerinnen und Künstler und sorgten schon vor dem Konzert für eine fröhliche Atmosphäre.
Eine große weiße Leinwand stand auf einer Staffelei. Der Percussionist breitete eine Decke aus. Die Tänzerin bereitete sich vor und die einzelnen Musiker:innen suchten sich verschiedene Plätze in der Kirche aus. Nach einer kurzen Begrüßung durch Popkantor Matthias Schulze die ersten Klänge. Es war schnell für alle klar, das wird hier etwas ganz Besonderes.
Die Künstlerinnen und Künstler improvisierten und kommunizierten miteinander auf eine unnachahmliche Art und Weise. Nicht nur die Ohren, auch Augen und Kopf bekamen eine Menge geboten. Nicht nur Musiker wechselten ihre Plätze (der Kontrabass wurde auf die Bläserempore und wieder herunter getragen), auch einige Menschen aus dem Publikum folgten dem Vorschlag von Matthias Schulze, ruhig durch die Kirche zu gehen, mit oder ohne Getränk und so den Abend auch mitzugestalten.
Eine besondere und sehr seltene Situation, die vielleicht zunächst etwas fremd, aber nicht unangenehm war. Dass dabei auch noch ein Bild entstanden ist, das in der Cappler Kirche bleiben wird, das freute alle, die dort waren. Eine wunderbare Erinnerung an ein außergewöhnliches Konzert, das in diesem Jahr das letzte seiner Art war, aber bestimmt auch im nächsten Jahr wieder stattfinden wird. Natürlich wieder ganz anders, eben improvisiert.
Nikola Grünberg
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