Jedes Jahr in den Ferien findet die Jugendfreizeit für Teilnehmende zwischen 13 und 18 Jahren statt. Dieses Jahr sind wir in das Sommercamp in Otterndorf gefahren. Für mich grenzte es in dem Camp schon an Glamping. Es gab feste Zelte mit Holzböden. Die Zelte waren mit Matratzen ausgestattet. In unserem Gemeinschafts-/Essenszelt gab es einen Kühlschrank, fließend Wasser und Strom. Aber beginnen wir am Anfang…
Der Start in die Freizeit war etwas holprig. Unsere Gruppe war auf eine Zug- und eine Bulli-Truppe aufgeteilt. Wie wir es von unserer Bahn gewohnt sind, fiel der erste Zug von Schieder nach Hameln aus. Zum Glück konnten wir alle Teilnehmenden auf die Autos von einigen Eltern aufteilen und somit startete unsere Reise in Hameln. Unterwegs kam es dann noch zu ein paar Unterbrechungen aufgrund von Personen auf den Gleisen. Nach diesen Strapazen und schon leicht gereizten Nerven kamen wir endlich in Cuxhaven am Bahnhof an. Dort wurden wir von Wolfgang und einem Mitarbeiter des Camps abgeholt. Im Camp angekommen entspannte sich die Stimmung wieder, denn die Bulli-Truppe hatte ordentliche Arbeit geleistet. Somit war alles vorbereitet und wir konnten unsere Zelte sofort beziehen. Um 17 Uhr mussten wir eine Schwimmprüfung ablegen, um während unseres Aufenthalts im campeigenen See schwimmen, paddeln oder Tretboot fahren gehen zu können. Das Wasser war im ersten Moment schon sehr kühl, doch wie sagt man so schön: „Wenn man erstmal drin ist, geht’s!“ Nach diesem Motto fiel es uns allen nicht schwer die Tretboote zu kapern, die Kanus zu besetzen und mit den Surfbretten durch den See zu paddeln. Danach genossen wir unser geliefertes Essen und ließen den Abend mit Kennenlernspielen ausklingen.
Am nächsten Morgen wurden wir vom Camp Radio geweckt und als es alle aus ihren Zelten geschafft hatten kam auch schon der Transporter, um uns mit unserem Frühstück zu beliefern. Nach dem Frühstück ist ein Teil der Gruppe zum Ponyreiten gegangen, wo hingegen sich der andere Teil in Segelboote schmiss und sich vom Wind über den See treiben ließ. Mittags gab es Einheiten, in denen sich die ganze Gruppe über verschiedene Themen unterhielt, wie zum Beispiel darüber, wie wir uns selbst sehen und wie Gott uns sieht. Der Nachmittag gestaltete sich sehr sportlich mit Volleyball- und Basketballspielen. Abends wurde im Sonnenuntergang eine Runde Capture the flag im Watt gespielt.
Die Aktivitäten im Camp waren vielfältig. Neben dem Ponyreiten konnten wir auch eine Kreativwerkstatt besuchen, in der wir Jutebeutel mit von uns gewählten Motiven bemalen und Armbänder knüpfen konnten. Unsere Kreativität konnten wir unteranderem auch in unserem eigenen kleinen Camp ausleben, wo wir Freundschaftsbänder, Kokosnussschmuck oder verschiedene Hölzer gestalten konnten. Für die, deren Kreativität eine Pause machte, standen Gesellschafts- oder Kartenspiele zur Verfügung. Ein Highlight war der Pokertisch an dem während der Freizeit viele Pokerspiele gewonnen und verloren wurden. Außerdem wurden an verschiedenen Tagen Fahrten nach Cuxhaven angeboten, um die Stadt zu erkunden und ein wenig shoppen zu gehen. Das Wetter war die ganze Woche über sehr sonnig mit der Ausnahme von einem Tag. Diesen nutzten wir aus und besuchten die nahegelegene Therme. Dort konnten wir im warmen Wasser entspannen oder beeindruckende Kunststücke von den Sprungtürmen vorführen. Manche Abende verbrachten wir damit Werwolf zuspielen oder große Schiffe vom Deich aus beim Auslaufen zu beobachten. An einem Abend buchten wir uns eine Feuerstelle des Camps und führten am Lagerfeuer mit Stockbrot interessante Gespräche und sangen Lieder.
Somit verging die Woche wie im Flug und es kam der Tag, an dem wir unser Camp wieder räumen mussten. Die Gruppe wurde wieder aufgeteilt und der größte Teil fuhr mit dem Zug nach Hause. Die Rückfahrt verlief entspannt und wir kamen pünktlich wieder in Schieder an, wo wir freudig von den Eltern empfangen wurden.
Alles in Allem kann ich sagen, dass wir über die Freizeit eine tolle Gemeinschaft gebildet haben und ich jederzeit wieder ins Sommercamp in Otterndorf fahren würde.
Marie Vornholt
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