Am Ende des Schuljahres gab es für die Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen in der Grundschule Großenmarpe einen besonderen Ausflug. So machten sich alle mit ihren Lehrerinnen Frau Köller und Frau Klipsch auf den Weg von Großenmarpe zur Kirche in Cappel. Nach der Ankunft gab es eine Stärkung beim Frühstück draußen in der Sitzecke im Kirchpark bei bestem Wetter. Und dann ging es endlich los.

Eine Klasse begann ihre Entdecker-Tour der Kirche mit Jugendreferentin Jana Boye-Mischke draußen, die anderen starteten beim Eingang im Kirchturm mit Pfarrerin Iris Beverung und nahmen sich zunächst die Innenperspektive vor.

Draußen startete rund um die Kirche eine Rallye mit vielen Fragen zur Kirche.
Da stehen die alten Glocken gleich neben der Kirche, die zum Spielen und Klettern einluden. Doch welche Namen haben sie? Wo kann man diese entdecken? Nach kurzer Suche war klar, die Kleinste heißt Hoffnung, die mittlere Glocke heißt Frieden und die Größte Glaube. Auch die Jahreszahlen an den Glocken waren interessant. Warum steht da 1921 oder 1924 drauf, wenn die Kirche doch schon über 200 Jahre dort steht? Diese Frage konnte dann mit einigen geschichtlichen Informationen schnell geklärt werden, denn im 1.Weltkrieg wurden die ursprünglichen Glocken für die Munitionsherstellung benötigt.
Andere Fragen befassten sich mit dem Bau der Kirche und dem Standort einer Kirche im Dorf. Welche Formen sind an der Kirche zu entdecken oder wo steht der Kirchturm? Wo steht die Kirche im Dorf? In der Mitte, das war bei vielen schnell klar, aber warum? Diese Frage wurde in Kleingruppen diskutiert.

Natürlich ging es auch hinein in die Kirche. Eine Kirche ist etwas Besonderes – Haus Gottes. Dort kann man Beten, Singen, Zuhören, Predigen und Gemeinschaft erleben. Das war vielen Kindern schon klar. So haben wir uns ganz leise in die Kirche begeben und in der großen Mitte versammelt. Ein neues Lied hat allen gezeigt, dass der Klangraum Kirche ganz besonders ist und selbst flüsternde Schüler am anderen Ende der Kirche zu hören sind.
Bei der Suche nach einem Lieblingsort gab es viel zu entdecken und auch spannende Perspektiven. Die Emporen ebenso wie die Kanzel waren ein beliebter Lieblingsort, weil man dort alles gut im Blick hat. Aber auch manche Kirchbänke luden zum Verweilen ein als Lieblingsort. Alle Gegenstände in der Kirche und das Mobiliar wurden gefunden und erklärt – von der Orgel über die aufgeschlagene Bibel bis hin zum Abendmahlstisch. In einem mit einem Seil auf den Boden gelegten Grundriss der Kirche wurden bunte Memory-Karten mit den Gegenständen aus der Kirche an den richtigen Ort im Grundriss gelegt. So entstand ein guter Überblick über die Einrichtung der Kirche.

Es hat uns große Freude gemacht, gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der 3. Klassen und ihren Klassenlehrerinnen gemeinsam die Kirche in Cappel zu entdecken. Die Neugier war groß und manche Fragen sind sicher noch offen, weil es so viele spannende Fragen gab. So freuen wir uns auf ein baldiges Wiedersehen!

Pfarrerin Iris Beverung und Jana Boye-Mischke