Am Dienstag, den 28. März machten sich rund 30 Schüler*innen aus der Grundschule Großenmarpe auf den Weg zur Kirche nach Cappel. Mit Frau Faasen und Frau Wrede, den begleitenden Lehrerinnen der 4. Klassen, ging es per Bus schon ganz früh los, um bei einer Osterwanderung der besonderen Art dabei zu sein.
Rund um und in der Kirche Cappel erlebten die Schüler*innen diese „Osterwanderung – ein etwas anderer Kreuzweg“. An verschiedenen Stationen hatten sie die Möglichkeit, die letzten Tage Jesu in Jerusalem durch ein Anspiel nachzuempfinden.
Pfarrerin Iris Beverung und KV-Vorsitzende Ulrike Rech begrüßten die Schüler*innen. Gemeinsam begleiteten sie Barabbas als Hauptperson bei seiner Suche nach Jesus. Dabei trafen sie auf unterschiedliche Personen aus der Ostergeschichte. Verschiedene Weggefährten Jesu berichteten den Schüler*innen, was damals geschah wie zum Beispiel eine Wirtin, Simon Petrus oder ein römischer Soldat. Die Wirtin besaß ein Wirtshaus, in dem Jesus das letzte Abendmahl gefeiert hatte. Simon Petrus verleugnete Jesus dreimal bevor der Hahn krähte. Ebenso trafen sie auf den römischen Soldaten, der das Geschehen um die Hinrichtung genauestens verfolgt hatte und all das als äußerst verwirrend empfand, ihn aber letztlich sehr traurig stimmte. Etwas vorsichtig ging es die Empore in der Kirche hinauf zu Pontius Pilatus, der allen seine Sicht der Ereignisse erzählte und seine Hände in Unschuld wusch. So hatten die Schüler*innen die Möglichkeit, sich in das damalige Geschehen hineinzuversetzen und ein Gespür für die Ereignisse seinerzeit zu bekommen.
Im Anschluss trafen sich alle Schüler*innen im Gemeindehaus. Dort wurde gemeinsam gefrühstückt. Danach gestaltete jede und jeder ein eigenes Hoffnungskreuz mit verschiedensten Symbolen und Farben, bevor es dann zu Fuß zurück nach Großenmarpe ging.
Diese Aktion war über unsere Gemeindegrenzen hinweg eine besondere Kooperation: Jana Boye-Mischke und drei weitere Gemeindepädagoginnen mit ihren Teams aus den Ev.-ref. Kirchengemeinden Barntrup, Brake, Bösingfeld und Cappel-Istrup boten in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Grundschulen diesen etwas anderen Kreuzweg für die Schüler*innen der 4. Klassen in der Woche vor den Osterferien an. Jeden Tag wurde in einer der vier Kirchengemeinden das Anspiel mit den verschiedenen Stationen rund um die Kirchen dargeboten.
Dieses Projekt wurde zum ersten Mal in dieser Art in Lippe durchgeführt und erhielt in diesem Jahr mit der Verleihung des Gemeindepreises der Evangelischen Gemeindestiftung Lippe besondere Aufmerksamkeit.
Die Osterwanderung in einer übergreifenden kirchengemeindlichen Kooperation mit den verschiedenen Grundschulen in der Region anzugehen, war eine ganz neue Idee der beteiligten Gemeindepädagoginnen. Nur durch die intensive Zusammenarbeit von vier Kirchengemeinden bestand die Möglichkeit, während der Schulzeit mit mehreren Personen, sowohl- Haupt- als auch Ehrenamtlichen und den verschiedenen Schulen diese besondere Osterwanderung anzubieten.
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