Wer bin ich wirklich? Kann ich so sein/bleiben wie ich bin? – In dem Gottesdienst von jungen für junge Menschen (JuGo) in der Kooperation der Popkantorats-Gemeinden konnten wir uns Gedanken darüber machen.
DIese Fragen und auch solche wie „Was machen meine Leute mit mir, wenn ich mein Aussehen und meinen Charakter nicht durch den Idealfilter bei Insta o.ä. durchchecken lasse?“ standen im Raum, als wir miteinander in der Kapelle in Billerbeck miteinander Gottesdienst feierten.
Die Band stimmte mit dem Lied: „Tut der Herr heute noch Wunder“ von Samuel Harfst alle Anwesenden auf das ein, was das Wort-Team vorbreitet hatte.
Einige Insta Posts wurden per Beamer an die Wand geworfen. Aus dem Off kamen Stimmen der User, die ihren Post kommentiert haben. Sie haben sich Gedanken darüber gemacht wie ihr Umfeld auf das Foto reagieren könnte.
Unter den Posts auch einer von Hagar. Sie postet ein Bild, auf dem eine Wüste zu sehen ist. – Warum?
Weil sie genau ihre Situation wiedergibt; leer, ausgetrocknet, ohne Perspektive.
Sie hat Sehnsucht, oder wie wir in der von jungen Menschen geschriebenen Andacht gehört haben, „Sehen-Sucht“.
Sie möchte gesehen werden – so, wie sie wirklich ist. Geschwächt, fettige Haare, ungeschminkt, Schwangerschaftsstreifen uswUnd auch sie hat Angst davor, was ihre Leute sagen, wenn diese Bilder ohne Bildbearbeitung in die Welt geschickt werden.
Doch sie wagt den Schritt und wird direkt belohnt. Gott sieht sie und trägt sie.
Lohnt es sich also auch für mich genauer hinzusehen und mich nicht damit zufrieden zu geben, was ich nur auf den ersten Blick sehe?
Wir machen den Test, besuchen verschiedene Stationen, die das junge Team in der Kirche aufgebaut hat und nun betreut.
Lupen, Wasserblasen, Spiegel und das bloße Auge werden erprobt.
Die lebhafte Musik der Band, die jetzt unter dem Namen „CROSS-ROAD“ auftritt, beflügelte zum Mitmachen und Mitsingen. Der Song zur Jahreslosung brachte es für alle auf den Punkt: „Du bist ein Gott, der mich sieht!“
Beschwingt durch die eigenen Erfahrungen und durch die lebendigen Impulse der Band ging es dann in den Gemeindekeller. Dort war es für alle wunderbar zu sehen und zu erleben, mit wie viel Freude und Gastfreundschaft die Besucher aus verschiedenen Kirchengemeinden mit Snacks, Spielen und Billardtisch empfangen wurden.
Eine Begegnung Auge in Auge, ganz ohne Technik von Insta und Co ist eben doch immer wieder ein Erlebnis wert.
Sehen und gesehen werden ist also nicht nur spannend, sondern kann auch Mut machen und Überraschungen bereithalten.
Inka Derstvensek
Wir sind Teil von: https://www.erprobungsraeume-lippe.de/