Die Gründung des Posaunenchores Cappel erfolgte im Jahre 1871. Damals verpflichteten sich neun Wagemutige mit ihrer Unterschrift unter der Gründungsurkunde noch zu sittsamem Verhalten. Die Instrumente wurden von der Kirchengemeinde gestellt und durften nicht bei Bällen oder Tanzangelegenheiten entgegen dem kirchlichen Zweck eingesetzt werden. Einsätze außerhalb des Bestimmungszweckes waren nur nach Freigabe des Pfarrers erlaubt.
Etwas mehr als 50 Jahre später, im Jahre 1922, wurde unter großen Anstrengungen zur Ehre Gottes der Posaunenchor Istrup gegründet. Mit 13 Gründungsmitgliedern und in einer Werkstatt als Probenraum gestartet, wurden ein Jahrhundert lang Veranstaltungen begleitet und im kirchlichen Rahmen gestaltet.
Ursprünglich als reine Herren-Gruppe gedacht, sind die Posaunenchöre heutzutage weltoffen, so dass selbstverständlich auch Frauen gern gesehen sind. Zu den festen Programmpunkten des Jahreskalenders zählen neben der Choralbegleitung zur bekannten Melodie, die Überraschung als Zwischenstück im Gottesdienst, ein Ständchen zum Geburtstag sowie weihnachtliche Klänge beim Spielen in der Gemeinde (Kurrende).
In den vergangenen zwei Jahren, seit der Vereinigung der Kirchengemeinden Cappel und Istrup, haben sich auch beide Posaunenchöre auf einen gemeinsamen Weg begeben.
Coronabedingt ist es allerdings auch erst seit rund einem dreiviertel Jahr wieder möglich, gemeinsam den Montagabend für Übung und Feinschliff zu nutzen. 250 Jahre Posaunenklänge sind in den Kirchengemeinden zu hören gewesen, dieses Jubiläum soll nun auch gefeiert werden.
Am Pfingstsonntag, dem 05. Juni
wird bei einem Festgottesdienst um 10.00 Uhr in der Kirche zu Cappel gefeiert. Die Chöre aus Blomberg lutherisch, Donop, Cappel und Istrup werden sich unter der Leitung des Landesposaunenwartes Christian Kornmaul in vier Proben vorbereiten, um die Feierlichkeiten musikalisch zu gestalten.
Wir freuen uns auf einen schönen Festgottesdienst und laden alle ein, Zuhörer unserer Jubiläumsklänge zu werden.
Für die Posaunenchöre Cappel und Istrup
Renate Knaup und Tim Frevert