„Jetzt, wo der Gottesdienst begonnen hat, wollen wir über Regen nicht mehr nachdenken.“ Mit diesen Worten begann Pfarrerin Magret Noltensmeier den Openair-Gottesdienst im Innenhof der Burg Schwalenberg. Kalt war es an diesem Sommermorgen, aber trotz des unsicheren Wetters kamen mehr Besucher als erwartet und weitere Bänke wurden aufgestellt.
An drei Orten fanden zeitgleich gemeinsame Gottesdienste in der Klasse Ost statt – Burg Schwalenberg, Schloss Barntrup und Burg Horn. Burgen und Schlösser sollten denn auch das verbindende Element in den drei Gottesdiensten sein.
Obwohl Präses Michael Keil in seiner Predigt berichtete, dass „Burgen“ in der Bibel gar nicht so oft erwähnt werden. Viel häufiger wird von einem Zelt erzählt und von Gott, der mit seinem Volk Israel in der Wüste im Zelt unterwegs ist. Ein Zelt, das immer wieder aufgebaut und vor dem Weiterziehen abgebaut und wieder mitgenommen wird. Gemeinsam unterwegs sein, sich auf den Weg machen und sich bewegen. Etwas, das auch heute für Menschen und ihre Gemeinden noch gilt.
Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von einer großen, gemeinsamen Bläsergruppe aus den umliegenden Gemeinden Schieder, Elbrinxen, Falkenhagen und Schwalenberg.
Und pünktlich um 12.05 Uhr, als alle sich bereits auf den Weg in den Gastraum der Burg machten, setzte wieder Regen ein. Jetzt war es egal. Im Gastraum war es trocken und bei Schnibbelbohnen- oder Tomatensuppe konnten sich alle von innen und außen wärmen.
Tanja Denecke