Ende des vergangenen Jahres haben sich zwei junge Musikerinnen der Gemeinde auf den Weg gemacht, um das Orgelspielen zu erlernen.
Victoria Hilmert und Leah Heinrich sind bereits engagierte Mitglieder in der Kirchenband und möchten sich in den nächsten zwei Jahren der faszinierenden Herausforderung des Orgelspielens stellen. Die Lippische Landeskirche unterstützt den Orgel-Nachwuchs im Rahmen des Projekts „Orgelkids“ und vermittelt gleichzeitig Kirchenmusiker, die sich um die musikalische Ausbildung kümmern. Victoria und Leah werden von Frau Anna Maria Lanitz, die studierte Kirchenmusikerin ist, wöchentlich unterrichtet.
Die Pfeifenorgel wird gerne auch als „Königin der Instrumente“ bezeichnet. Kein Wunder, denn sie kann baulich gigantische Ausmaße erreichen, und das ermöglicht ihr eine enorme klangliche Vielfalt. Wenn man das erste Mal auf der Orgelbank sitzt, staunt man über die vielen Tasten und Knöpfe. Davon haben sich Leah und Victoria aber nicht abschrecken lassen. Mittlerweile kennen sie sich ganz gut aus und wissen, welche Knöpfe wofür gebraucht werden. Orgelspieler sind Meister der Koordination. Mit den beiden Händen spielen sie auf den Manualen. Mit den Füßen bedienen sie das Pedal. Allein das ist anfangs eine große koordinative Herausforderung. Gleichzeitig muss man drei Notenzeilen im Blick haben und die unterschiedlichen Stimmen mit Händen und Füßen koordiniert auf die Orgel bringen. Hier ist die volle Aufmerksamkeit gefragt.
Zum Üben stehen den Mädchen sowohl die Orgel in Istrup als auch in Cappel zur Verfügung. Es ist ohne Frage ein besonderes Erlebnis, in einem großen Kirchenraum spielen zu dürfen, der seine ganz eigene Akustik hat. Während bei sommerlicher Hitze die Temperaturen beim Orgelspielen in der Kirche sehr angenehm sind, sind im Winter Pulswärmer oder Handschuhe mit freien Fingern dringend zu empfehlen. Je nach Heizsituation in der Kirche darf eine Organistin nicht zimperlich sein.
Eine erste Kostprobe ihres musikalischen Könnens konnten Victoria und Leah bereits im Begrüßungsgottesdienst der Katechumenen am 10. März zum Besten gegeben. Und wir freuen uns bereits jetzt auf das nächste Vorspiel, denn was wäre ein Gottesdienst ohne musikalische Begleitung.