Am 24. November zog verführerischer Waffelduft durch das Treppenhaus, jeder Raum lud zu einer anderen Aktion ein, und fast 90 Mädchen aus ganz Lippe „stürmten“ das Gemeindehaus.
Es war wieder soweit – der große Lippische Mädchentag, in diesem Jahr in Cappel, konnte starten.
Sieben Mitarbeiterinnen aus fünf Jugendeinrichtungen, der Pro Familia und der Lippischen Landeskirche haben sich wieder attraktive und interessante Aktionen überlegt.
Die Angebote sind speziell auf die Mädchen abgestimmt und richten sich oft auch nach den Wünschen der Mädchen.
Ohne Jungen gehen die Mädchen viel unbefangener in Aktionen und geben sich freier und unbeobachteter.
Im Flur wurde jongliert, im Saal konnten die Mädchen einen Tanz einstudieren. Dieser wurde zum Abschluss auch allen Teilnehmerinnen vorgeführt. Wer Lust hatte, konnte bei einem Schnupperkurs „Selbstbehauptung – Nein heißt Nein“ dabei sein. Marie und Helena, die daran teilnahmen, waren sich einig: „Die eine Stunde war viel zu kurz!“ „Ich hätte gerne noch mehr ausprobieren wollen!“ Hierzu gibt es zwei Mal im Jahr auch die Möglichkeit. Pro familia und die Lippische Landeskirche bieten in den Oster- und Herbstferien Selbstbehauptungskurse für Mädchen an.
Auch die Kreativität kam an diesem Nachmittag nicht zu kurz: Die Mädchen konnten sich einen eigenen Button kreieren, Kerzen marmorieren oder kleine Stofftaschen bemalen. Die eine und andere Kerze oder Tasche wurde auch gleich als Weihnachtsgeschenk zur Seite gelegt. Und auch hier hörte man von vielen Mädchen: „Oh, ist die Zeit schon um, ich würde gerne noch weitermachen!“ In der Küche konnten kleine Plätzchen gebacken werden, die die Teilnehmerinnen sich am Ende schmecken ließen.
Der Jugendkeller der Kirchengemeinde war zur Ruhezone erklärt worden. Dort konnten die Mädchen sich mit Waffeln, Kuchen und Getränken stärken. Die Mädchen der Konfi-Gruppe unserer Kirchengemeinden Cappel und Istrup standen die ganze Zeit im Bistro und versorgten alle mit den Leckereien.
Drei Jugendliche aus Cappel und dem Extertal waren für die Mädchen da, um diese mit Tattoos und Gesichtsbemalungen zu erfreuen. Viele der Mädchen nutzen die Möglichkeit und nahmen auch eine längere Wartezeit in Kauf. Melina und Amy aus Blomberg fanden viel Zeit der Ruhe, da alles ohne Zeitdruck stattfand, auch wenn es ziemlich voll war. Lea meinte: „Das kann öfter stattfinden, mit so vielen Mädchen macht es echt viel Spaß!”
Dieser Tag hat uns vom MaiL-Arbeitskreis (Mädchenarbeit in Lippe) gezeigt, dass so eine Aktion immer noch ihre Berechtigung hat. Über die Hälfte der Mädchen war das erste Mal dabei, ein Teil kommt aber schon seit Jahren immer wieder gerne, egal wo der Mädchentag stattfindet.
Aber alle waren sich wieder einig: „Ja im nächsten Jahr sind wir wieder dabei!“