Drei Stationen hatte Landessuperintendent Dietmar Arends, als er bei unseren Kirchengemeinden Cappel und Istrup zu Besuch war.
Zunächst tagte am 16.09. die Mitgliederversammlung der Lippischen Bibelgesellschaft mit Dietmar Arends im Gemeindehaus in Cappel. Der neue Flyer wurde vorgestellt, laufende Projekte betrachtet und Absprachen für das kommende Jahr getroffen.
Der Blick aus dem Fenster auf die Kirche bewies, dass das im Anschluss stattfindende Open-Air nun doch ‚indoor‘ sein würde. Und so ging es nach der Tagung weiter direkt in die Kirche …
Landessuperintendent Dietmar Arends erläuterte das Motto des Events „gemeinsam frei – gemeinsam gerecht – gemeinsam unterwegs“. Freude, aber auch Leid seien gemeinsam viel besser zu erleben. Erst in der Gemeinschaft entwickle der Mensch seine Potentiale. Der Schöpfungsbericht der Bibel betone, dass der Mensch als Gemeinschaftswesen im Gegenüber zu Gott und anderen Menschen erschaffen wurde. Das Wort „Gemeinde“ hebe das hervor.
Das Motto des Reformationsjubiläums in Lippe „Gemeinsam frei“ ermögliche die ökumenische Gemeinschaft mit unseren katholischen Geschwistern. „Gemeinsam gerecht“ öffne den Blick für die Verantwortung in der Welt und motiviere zum Engagement für gerechte Verhältnisse. „Gemeinsam unterwegs“ verdeutliche, dass wir nie am Ziel angekommen, sondern immer mit anderen auf dem Weg seien. Ein Prophet habe einmal gesagt: Wenn wir „gemeinsam unterwegs“ sind und dem Hungrigen zu Essen geben, wird Gottes Herrlichkeit uns begleiten.
Nach diesen zwei Veranstaltungen fand Landessuperintendent Dietmar Arends am Sonntag den Weg nach Cappel zur Kirche schnell und direkt wieder zum Gottesdienst. Er hatte sich zu Beginn seiner Amtszeit zur Aufgabe gemacht, alle Kirchengemeinden in der Lippischen Landeskirche zu besuchen. Am 17.09. war es dann soweit. Seine Predigt hielt der Landessuperintendent zu der Geschichte von einem Aussätzigen (Mk 1,40-45).
Der Aussätzige hatte im Grunde zwei Leiden: Lepra als Hautkrankheit und die soziale Ausgrenzung aus der Gemeinschaft. Doch Jesus nahm ihn an, berührte ihn und das machte den Aussätzigen frei. Diese Berührung fühlte sich für den Lepra-Kranken an wie ‚wieder neugeboren‘ werden.
Menschen, die heute in unserer Gesellschaft ausgegrenzt werden, warten nur auf eine Berührung von uns. Solch eine Berührung setzt ein Zeichen für die Aufnahme in eine Gemeinschaft. Die Situation von Flüchtlingen, HIV-Infizierten oder auch Mobbing-Opfern sind konkrete Beispiele für Menschen, die ausgegrenzt werden und nur auf ein Zeichen aus der Gemeinschaft warten….
Es war ein intensives Wochenende für unseren Landessuperintendenten Dietmar Arends in unserer Gegend und sein Fazit war: „Ich komme gerne wieder!“