Am Pfingstsonntag, 4. Juni, drehte sich das „Kanzelkarussell“ in der Klasse Ost: Pfarrerinnen und Pfarrer tauschten ihre Predigtorte und waren mit ihren Posaunenchören in anderen Kirchen zu Gast. Pfarrerin Annette Schulz und 13 Bläserinnen und Bläser aus Cappel und Istrup machten sich auf den Weg nach Dörentrup-Hillentrup. Die Hillentruper selbst waren in Reelkirchen, in Istrup waren die Bad Meinberger mit Pastor Matthias Zizelmann zu Gast. Das „Kanzelkarussell“ war ein gemeinsames Projekt der Klasse Ost zum Reformations-Jubiläumsjahr: Jeder Pfarrer und jede Pfarrerin sollte auf einer Kanzel stehen, die er oder sie noch nie bestiegen hatte. Die Kirchenmusik aus der eigenen Kirchengemeinde fuhr auch mit Karussell: So gestalteten die Cappeler und Istruper Posaunenchormitglieder unter der Leitung von Matthias Frevert den Gottesdienst in Hillentrup musikalisch mit, der Bad Meinberger Posaunenchor war in Istrup zu hören.
In der Istruper Kirche predigte Pastor Matthias Zizelmann aus Bad Meinberg über Johannes 16,5-15. Er führte die „innere Bewegung“ vor Augen, die die Jüngerinnen und Jünger ergriff, als Jesus vor Karfreitag von seinem baldigen Tod und Abschied sprach. Weiter erzählte er, wie dieselben Jünger zu Pfingsten vom Heiligen Geist bewegt wurden, wie sie lernten, nicht vor der Macht des Bösen zu resignieren. Wir können von ihnen lernen, den „bewegenden und Grenzen überschreitenden Geist“ von Pfingsten zu spüren und wir sollten versuchen, „unsere Träume von einem freien und gerechten Leben für alle Menschen“ zumindest in kleinen Schritten umzusetzen. Damit gelang es Zizelmann, die Botschaft von Pfingsten als „Geburtstag der Kirche“ für uns Heutige verständlich zu machen. Im Anschluss an die Gottesdienste in Hillentrup und Istrup gab es beim Kirchkaffee Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Wir haben dabei festgestellt: „Karussell fahren“ macht richtig Spaß!
Ulrike Rech und Heinrich Stiewe